Nordstil Gongfu

Im Nordstil Gongfu treffen dynamische Formen auf vielfältige Kicktechniken - um diese zu meistern, werden Beweglichkeit, Kraft und eine gute Körperbeherrschung trainiert. Nur so lassen sich die grossräumigen Techniken, bei denen viel Kraft aus der Hüfte freigesetzt wird, richtig ausführen. Eine starke Körperstruktur, etwas Abhärtungstraining und eine gute Standfestigkeit gehören ebenfalls dazu.

Der Stil umfasst ebenso Hebel-, Schlag-, Wurf-, Fall- und Selbstverteidigungstechniken, welche Bestandteil des Trainings sind und sich in vielen der Formen wiederfinden, jedoch zu Beginn nicht im Vordergrund stehen.

Auch das grosse Waffenspektrum der beiden Stile lässt keine Wünsche offen. Begonnen wird traditionell waffenlos um eine gute Basis zu erlangen, dann folgen die Grundwaffen Stock, Säbel, Speer und das Schwert. Später können Spezialwaffen wie die 9-Teile-Peitsche oder der Fächer erlernt werden.

Unser Training beginnt mit kurzer Meditation, um die Gedanken auf das Jetzt zu konzentrieren. Nach einem intensiven Aufwärmen und Dehnen werden verschiedene Basistechniken repetiert und, je nach Trainingstag, Techniken und Übungen aus den folgenden Bereichen trainiert:

Shaolin Quan (Faust der Shaolin) stammt aus der Gegend Dengfeng in Norden Chinas aus dem berühmten buddhistischen Shaolin Kloster (Shàolín Sì). Die Kampfkünste des Shaolin Klosters haben eine weit über tausendjährige Tradition und gehören zum immateriellen Kulturerbe der Volksrepublik China.

Tien Shan Pai stammt aus dem Tien Shan Gebirge in Nord-China und ist ein seltener Familienstil, der vor allem in Taiwan, USA und Deutschland trainiert wird. Er enthält elegante Leerhand- und Waffenformen und wurde von Meister Wang Chueh-Jen in den 1940er Jahren bekannt gemacht.